Achtsamkeit

Auf Grundlage transkultureller Übersetzungsprozesse werden buddhistische Narrative, Praktiken und Materialitäten in hochindustrialisierten Gesellschaften rezipiert. Körper- und Meditationspraktiken buddhistischer Herkunft werden zur positiven Beeinflussung der Psyche bei Problemen oder Stress angeboten und praktiziert. Als besonders erfolgreich hat sich dabei der Topos der Achtsamkeit erwiesen, der religionsgeschichtlich aus der Theravada-buddhistischen Tradition des Vipassana hervorgegangen ist und seit den 1970er Jahren zunächst in therapeutischen Diskursen der Medizin und Psychologie rezipiert wurde und inzwischen Eingang in eine Vielzahl von Diskursen gefunden hat. Gleichzeitig diskutieren und untersuchen Neurowissenschaften und Psychotherapieforschung die Wirkungen meditativer Praktiken auf die psychische Gesundheit. Am Institut für Religionswissenschaft liegt das besondere Forschungsinteresse auf der Frage nach den Legitimations- und Plausibilisierungsstrategien und auf der Frage nach den Wechselwirkungen von Zuschreibung und Körperpraxis im Feld der Achtsamkeit.




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Letzte Änderung: 27.04.2023