Moderne religiöse Erlebnisgesellschaften. Mediale und ästhetische Präsentationen von Lehren christlich orientierter Organisationen in den USA.

Ein Forschungsprojekt der DFG am Institut für Religionswissenschaft Heidelberg.

Projektbeschreibung

Moderne religiöse Erlebnisgesellschaften. Mediale und ästhetische Präsentationen von Lehren christlich orientierter Organisationen in den USA.

Ausgehend von religionsästhetischen und religionsökonomischen Fragestellungen untersucht das vom DFG finanzierte Forschungsprojekt an drei Fallbeispielen, auf welche Weise christlich orientierte Organisationen in den USA in der Postmoderne ihre Anhänger an sich binden. Hierfür sollen gezielt mediale und ästhetische Präsentationen von religiösen Lehren als Strategien der Mitgliedergewinnung und Mitgliederbindung untersucht werden.

Indem das Projekt analysiert, wie die Raider Nation, Megachurches und Kreationistenparks mittels verbaler und nonverbaler Bedeutungsträger ein angenommenes Transzendentes versuchen zu veranschaulichen, versteht es sich als Bestandteil und Weiterentwicklung der religionsästhetischen Disziplin sowie des Forschungstopos material religion. Dabei wird die These vertreten, dass in den untersuchten religiösen Traditionen, Organisationen und Gemeinschaften die Sinne als Gewähr von Sinn fungieren. Religionsästhetische und religionssoziologische Fragestellungen zusammenführend, ist demnach zu erörtern, wie kognitive und sinnliche Bedeutungsträger in religiösen Handlungen verschmelzen.

Mit dem Projekt wird zudem ein religionsökonomischer Ansatz verfolgt. Die Programme der zu untersuchenden, christlich orientierten Organisationen werden, diesem Ansatz Rechnung tragend, als religiöse Güter wie andere Wirtschaftsgüter behandelt. Dieses Vorgehen verspricht besonders ertragreich zu werden, ist doch in neueren Studien häufig von einem Markt der Religionen in den USA die Rede. Zur Erhebung der Daten wird ein multimethodischer, auf Teilnehmender Beobachtung und qualitativen sozialwissenschaftlichen Methoden basierender Ansatz gewählt.

Zur Einordnung

Das Projekt "Moderne religiöse Erlebnisgesellschaften. Mediale und ästhetische Präsentationen von Lehren christlich orientierter Organisationen in den USA." ist am Institut für Religionswissenschaft an der Universität Heidelberg angesiedelt.

Es wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über den Zeitraum von 30 Monaten gefördert.

Projektleitung:

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